Montag, 9. November 2015

Hühncheninvoltini mit Champignon-Pinienkernfüllung



 Für die Füllung:

1 Schalotte
2 Champignons
2 EL Pinienkerne
Italienische Kräuter tiefgefroren
Crème Fraîche

Für die Involtini

2 Hähnchenbrüste
Restliche Champignons

Für die Sauce:

100 ml Marsalawein
Mehl
Crème Fraîche


Schalotte fein hacken und in Butter andünsten. Zwei Champignons fein hacken und zur Schalotte geben und 5 Minuten garen. Pinienkere trocken rösten und anschliessend im Mörser zerstampfen. Zur Schalotten-Pilzmischung geben, ebenfalls 1 EL italienische Kräuter dazugeben. Mischung salzen, ein EL Crème fraîche dazu und vermischen. Ich hatte noch etwas Parmesan reingetan, weil er gerade rumstand, ist aber nicht zwingend nötig. Etwas abkühlen lassen. 

Die restlichen Champignons in in Scheiben schneiden. Die Hühnerbrust in dünne Scheiben schneiden, und platt klopfen. Die Füllung auf den Hühnerbrustscheiben verteilen, einrollen und mit Zahnstochern feststecken.  In einer Stahlpfanne in Butter kurz scharf anbraten und dann bei geringerer Temperatur garen. Die Pilze nach dem Anbraten dazugeben und mitgaren. 

Wenn das Fleisch durch ist, mitsamt der Champignons aus der Pfanne nehmen. Salzen und Pfeffern. Warm stellen. Den Bratensatz mit dem Marsala loskochen, eventuelle Reste von der Füllung können auch dazugegeben werden. Mit ein wenig Mehl binden. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken. 1 EL Crème fraîche dazu, umrühren. Sauce über  das Fleisch und die Champignons geben.  

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Montag, 20. Juli 2015

Die Flatterbluse - Burda Nr. 109-072015-DL

Vom letzten Stoffmarkt in Köln war noch ein Coupon eines gemusterten Poly-Chiffons da ... da kam mir die Bluse aus der Juli-Burda ganz gelegen.
Der Stoffbedarf war jedoch wesentlich höher angegeben, als dass mein popeliger Coupon dafür ausgereicht hätte.
Ich habe den Schnitt dann einfach mal ausgedruckt, an meine Maße angepasst und dann ein wenig rumgepuzzelt, bis er auf den Coupon gepasst hat. Zusätzlich habe ich das Schößchen dahingehend geändert, dass ich einfach die gesamte Stoffbreite genommen habe, um eine einzelne Stufe von ca. 35 cm Länge zu machen, anstelle der zwei Stufen des original-Schnittes. Dann noch einfach einen Rollsaum dran, schon hatte ich die maximale Stoffnutzung.


Der Schnitt war ja schon mit "Folk-Bluse - tiefer V-Ausschnitt" betitelt, und wenn Burda das schon so sagt, dann ist der Ausschnitt garantiert sehr tief. Ich habe ihn daher ein wenig entschärft. Die üblichen Anpassungen in den Längenmaßen wurden natürlich auch gemacht. Des weiteren habe ich das obere Vorderteil komplett gedoppelt, um die Transparenz zu entschärfen. Auf die Verarbeitung von Vlieseline habe ich weitestgehend verzichtet, nur der Taillenstreifen ist bebügelt. Die Verarbeitung von so flatterigem Poly-Chiffon ist immer etwas stressig, wenn man beim Zuschneiden mit dem Rollschneider arbeitet, dann ist das aber halb so wild.

Freitag, 3. Juli 2015

Das Krankenhausnachthemd - Burda 102B-062011-DL

Noch ein Sommerkleid ...

Eigentlich sollte das im schrägen Fadenlauf zugeschnitten werden, wegen des Musters, das dann aber seltsam aussah und weil der Stoff mir fludderig genug erschien, habe ich es fadengerade zugeschnitten. Keine größeren Änderungen am Schnitt, ich habe es einfach nur um 10 cm verlängert und den Schnitt von oben nach unten von Gr. 44 nach Gr. 42 verlaufen lassen.

Das Ergebnis war ernüchternd. Selbst nachdem ich im Rücken Abnäher eingefügt hatte.


Zitat: "Ist das hinten offen? Das sieht wie ein Krankenhausnachthemd aus!"

Hmpf!

Da ich das Kleid aber nicht verloren geben wollte, habe ich es einfach mal mit einem Gürtel probiert. 
Und siehe da, tragbar!




 Einfaches Mittel, große Wirkung.

Der Schnitt könnte bei fadengradem Zuschnitt ein wenig Weite in der Rücken- und Brustbreite vertragen, nicht viel, vielleicht 1 cm ... Und die Ärmel sind blöd konstruiert. Keine Einhalteweite! Da würde ich beim nächsten Mal den Schnitt vielleicht auch noch in der Kugel etwas aufspreizen. Es kann nämlich auch vom fehlenden Volumen da kommen, dass das Kleid im Schulterbereich ein wenig zu spannen scheint.



Freitag, 19. Juni 2015

die Wärmflasche - Burda 7200

Ein ganzes Weilchen hatte ich so überhaupt keinen Bock auf neue Klamotten ... Dann kamen die ersten heißen Tage und mir stand der Sinn nach einem netten Sommerkleid.

Dieses Kleid gefiel mir wegen des lockeren Schnitts. Es gab zwar Befürchtungen, dass das Teil wie ein Sack sitzen könnte, und ein Kommentar beim Anblick der technischen Zeichnung lautete "das sieht aus wie eine Wärmflasche!" (das Bezog sich wohl auf Variante B, die Variante, die mir am besten gefiel)

Vom Stoffmarkt am Mediapark in Köln hatte ich noch zwei Coupons eines dunkelblauen Stoffes, der mir für ein Sommerkleid gut geeignet erschien. Bei näherem Hinsehen hatten leider beide Bahnen erhebliche Webfehler, na gut, Webfehler ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, die Bahnen hatten regelrecht eine Reihe von Löchern über die gesamte Länge. Na toll ... Aber mit ein wenig gepuzzle und geschicktem Auflegen der Schnittteile liess er sich dann doch verwenden.

Änderungen habe ich an dem Schnitt keine großartigen gemacht, ausser natürlich, dass ich ober und unterhalb der Taille insgesamt 8 cm Länge zugefügt habe. Eine FBA habe ich mir aufgrund der Weite des Modells und der fehlenden Passformsensibilität gespart, ich habe einfach obenrum die nächstgrößere Größe genommen und nach unten hin auf die kleinere Größe gewechselt.

Das Ergebnis sah, äh, sackartig aus *hmpf*. Und ausserdem war es kaum möglich, da BH-Träger vernünftig drunter zu verstecken. Also Plan B aus dem Hut gezogen ...

Die Ärmel von Variante A waren zwar für Jersey gedacht, aber ich habe sie einfach mal aus dem gewebten Kleiderstoff zugeschnitten und unter das fertige Kleid geheftet. Kein Vertun, das sah schon wesentlich besser aus.
 Ein wenig noch daran gefeilt, wie die Ärmel untergesetzt werden mussten, immerhin fällt der Kleiderstoff wesentlich steifer als ein Jersey, so dass dieser leicht wellige Effekt am Saum, den man mit Jersey erreichen könnte bei dem Webstoff eher nach American-Football-Schulterpolstern ausgesehen hätte ... *Bingo*




Nun blieb noch das Problem, dass das Kleid im Rücken auch sehr weit ist, so dass man von der Seite erstaunlich kugelförmig aussieht. Auch dieser Umstand ließ sich glücklicherweise leicht beheben, ich habe einfach Bindebänder an der Seitennaht angesetzt, so dass man den Rücken etwas bändigen kann. 




Sommerkleid fertig! Jetzt brauch ich nur noch einen Sommer, um das auch anzuziehen.

Dienstag, 31. März 2015

H&H 2015

Endlich mal wieder was von der Handarbeitsfront zu berichten ...

Am Wochenende hat in Köln in der Messe Deutz die H&H 2015 stattgefunden. Man kommt da nur als Fachbesucher rein, da ich aber bei www.hobbyschneiderin24.net im Redaktionsteam bin, hatte ich Gelegenheit, die Messe zu besuchen. Mit mir dort war Michaela aus dem Strickforum.

Was mich (und im übrigen fast meine gesamte Familie auch) immer total fasziniert und andächtig stehenbleiben lässt, sind wunderbare Farben auf einem Haufen. Das funktioniert schon mit einem popeligen Garnregal im Kaufhaus - aber auf dieser Messe gab es da quasi einen echten Overkill:







Ich liebe das!

Tatsächlich könnte irgendetwas beliebiges buntes hängen ... es sieht einfach wunderschön aus. 

Es gab aber durchaus auch nützliche Dinge zu betrachten. Beeindruckend fand ich die Vielfalt an Formen, in denen diese Schneiderbüsten hier zu haben waren. 


Und dieser Nähtisch hier sieht auch superpraktisch aus mit dem eingebauten Bügelbrett:



Wobei ich das gerne mal im Praxiseinsatz auf Stabilität würde prüfen wollen. 
 Ausser der puren Buntheit von oben gab es auch noch andere Gesichtspunkte, nach denen man Garne betrachten konnte. 

Dieses hier ist zum Beispiel ein echter Ausbund an Flauschigkeit gewesen, obwohl es auf den ersten Blick eher rustikal aussah:

Während dieses hier eher so gar nicht flauschig war:


 Das entsetzliche Bommelgarn ist übrigens immer noch im Trend, ein Ende ist nicht abzusehen:


Und auch unsäglich dicke Garne sind zu erhalten, die sind sogar eher noch dicker geworden als vorher:


Passendes Werkzeug gibt es dazu auch:


Und es gab auch Garne, die einem in ihrer Farbigkeit nahezu die Schweißperlen auf die Stirn treiben:


 Auf die eine oder andere Art interessante Strickmodelle gab es auch jede Menge zu sehen:




 Letzteres Modell sieht irgendwie aus wie von Dracula in stillen Stunden im Sarg gestrickt. 

Es gab auch ganz dekorativen Kram




Die Kette sieht wirklich klasse aus, finde ich, und ist blitzschnell gemacht, einfach Perlen drauf, dieses Schlauchgewirk zurechtzupfen und einen Verschluss dranmachen, fertig. 

Mit Knöpfen kann man auch witzige Sachen machen:


 Überhaupt, Knöpfe ...


 davon gab es auch beträchtliche Mengen. 


Und andere Kurzwarenwaren natürlich auch vertreten, so zum Beispiel diese Dingsis zum Nähen von trachtig angehauchten Kleidungsstücken:


Alpenwahn trifft das schon ganz gut ... 

Was ich aber wirklich ganz spannend fand und wo ich auch arg hätte an mich halten müssen, wenn das eine Endverbrauchermesse gewesen wäre, waren diese Taschenzutaten hier:


Bereits fertig vorkonfektioniert und in sehr vielen Farben erhältlich. Es wurden an dem Stand auch die fertigen Taschen dazu ausgestellt:


 Die Taschenkörper sind aus einem Kunststoffgitter, durch das einzelne Textilstreifen gezogen werden. Interessante Sache, bin gespannt, wann das in den Läden erhältlich sein wird. 

Ein letztes Highlight habe ich aber noch zu bieten ... Ich habe Stephen West getroffen!


Für mich war das jedenfalls ein Highlight ... Für diejenigen, die jetzt nicht wissen wer das ist ... das ist ein recht bekannter Strickdesigner. Der im wirklichen Leben echt ein Brocken von einem Kerl ist, ich war erstaunt! Ich hatte den von den Bildern her, die ich von ihm kannte für ein zierliches Persönchen gehalten. 

Es war ein super anstrengender, aber auch supernetter Tag auf der Messe. Ich war abends regelrecht erschöpft, wir haben da aber auch gut 8 Stunden zugebracht, fast die ganze Zeit auf den Beinen. Es hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn jetzt keine spektakulären Neuigkeiten zu sehen waren.



Freitag, 19. Dezember 2014

Nach dem Geburtstagskleid folgt jetzt das Weihnachtskleid - Burda 105-102014-DL

In der Oktober-Burda war ein super-einfacher Schnitt drin, der sich zur Verarbeitung eines schönen Stoffes vom letzten Stoffmarkt in Leverkusen anbot. Der Stoff ist ein Romanit, beflockt in einem etwas barocken "Tapetenmuster".

Hier das Ergebnis:


Der Schnitt ist ohne große Formgebung, Abnäher kommen nicht vor. Das führt dazu, dass das ganze im Taillenbereich mehr oder weniger Falten wirft. Vorne stört das aber nicht weiter, da der Wasserfallausschnitt ohnehin Faltenwurf verursacht. Hinten find ich es ein kleines bisschen stöender, allerdings wird es außer anderen Hobbyschneidern kaum jemandem auffallen. Ich werde das gute Stück mal morgen zur Weihnachtsfeier ausführen. Falls wider Erwarten doch etwas von dem Faltenwurf im Taillenbereich stört oder Anstoß erregt, kann ich immer noch nachträglich den einen oder anderen Querabnäher reinsetzen. Ansonsten gefällt mir die Paarung von diesem Stoff mit diesem Schnittmuster ganz gut. Je mehr Muster desto weniger Abnäher ist eigentlich eine ganz gute Faustformel. Und der Stoff ist wirklich sehr schön, für einen nicht ganz so kalten Winter nahezu wie gemacht.