Dienstag, 13. September 2011

Jacke wie Hose - It's bürzel-time!

In der Zwischenzeit ist ein ganzer Wintermantel entstanden, aber das Wetter war zu düster, um den vernünftig photographieren zu können. Also gibt es den erst später.
Dafür gibt es jetzt aber die ersten Zwischenergebnisse zur Jacke zur Hose von neulich. Die Art des Schnitts war mir relativ schnell klar, ich hatte bei "Charme und Anmut" (oder "chic asocial" wie die Engländer sagen) eine Jacke gesehen, deren Schnitt mir ganz nett erschien (wie tief kann man sinken ...). Lustigerweise ist jetzt gerade bei den Burda-Schnitten eine Jacke dabei, die die gleiche "Revers-Lösung" hat. In Anführungszeichen, weil es kein wirkliches umgeschlagenes Revers ist.  Da es die Jacke dort aber ohnehin nur in Kurzgröße gibt, und mir die anderen Details auch nicht übertrieben zusagen, kam ich um das selber konstruieren wieder nicht herum. Grundlage ist einmal mehr der Schnitt nach Müller und Sohn, nach dem bereits die Chaneljacke und die Militärjacke entstanden sind. Ich bin immer ganz entzückt darüber, was man aus einem Grundschnitt für verschiedene Schnittabwandlungen machen kann.
Da ich derzeit auf der Arbeit ein bisschen mehr zu tun habe, lasse ich mir Zeit mit der Umsetzung. Den fummeligsten Teil habe ich aber gleich als erstes gemacht. So kann der mich im weiteren Verlauf nicht mehr bremsen.




Die Jacke kriegt ein Schößchen mit einer dreifachen Kellerfalte hinten (warum tu ich mir so etwas nur wieder an??? Das Bürzelteil ist auch noch komplett gefüttert.). Ich habe das aber schon einmal für eine Jacke gemacht, und ich mag den Effekt wirklich gerne. Macht eine relativ streng geschnittene Jacke gleich den entscheidenden Tick weiblicher.
Der Rest der ganzen Angelegenheit ist noch nicht einmal zugeschnitten. Wenn ich nicht derzeit regelmässig nach dem Abendessen auf dem Sofa entschlafen würde, ginge das alles bestimmt viel schneller ... Ich hoffe, dass ich den Zuschnitt und das Bebügeln mit Vlieseline bis Freitag abend hinkriege, damit in meinem Zuschneidezimmer (vulgo Küche) bis Samstag wieder klar Schiff ist und ich den ganzen Kram nicht einmal komplett hin und her räumen muss. Aber es hetzt mich ja keiner. Die traditionelle sonntagliche Nähsession wird ohnehin dem Stoffmarkt geopfert (jippiejaje!), es ist also keine Eile.