Donnerstag, 24. April 2014

Burda 105-042014-DL respektive 106-042014-DL

Eigentich hatte ich nur die Bluse geplant, aber wie immer war Burda so großzügig mit den Stoffverbrauchsangaben, dass ich einfach das Kleid draus gemacht habe. Sollte ich feststellen, dass ich das als Kleid nicht trage kann ich immer noch die Bluse draus machen ... Es ist sowieso eher was für den Hochsommer, so dünn wie es ist.

Der Stoff war allerdings leider ein echter Alptraum, soooo flutschig! Und das Schnittmuster ist auch nicht ganz ohne Kritikpunkte.



Ich halte ja normalerweise große Stücke auf die Schnittmuster von Burda, die sind im allgemeinen sehr ausgereift und durchdacht konstruiert. Hier hätte ich allerdings den Schalkragen anders gemacht. So wie er ist, kann er nicht ordentlich flach liegen, der äußeren Kragenkante fehlt es dazu an Weite. Es ist ja nicht schlecht, wenn der Kragen hinten ein wenig aufsteht, aber dann liegt diese Schalkonstruktion vorne einfach nicht ordentlich. Zusammen mit dem dünnen flutschigen Stoff werde ich wahrscheinlich ziemlich damit beschäftig sein, dass ganze Konstrukt dauernd halbwegs glatt hinzuzuppeln. Vielleicht noch mal in einem weniger flutschigen Stoff, vielleicht ein feiner Batist, und mit korrigierter äußerer Kragenkante - der Schnitt ist nämlich sonst ganz peppig, wie die Kragenpartien so aus dem Vorderteil rauswachsen hat schon was. 


Montag, 21. April 2014

Burda 129-052014-DL

In der aktuellen Burda vom Mai 2014 war exakt ein einziges Schnittmuster drin, das mich verlockt hat. Ich habe mir dann den Heftkauf gespart und mein Geld lieber direkt in das  Downloadschnittmuster 129-052014-DL investiert:


Der Schnitt ist super easy zu machen. Der Knoten ist in diesem Falle wirklich ein Knoten, der in das Vorderteil gemacht wird. Unterhalb des Knotens ist eine Naht schräg bis zum Saum im Vorderteil.  Der Ausschnitt ist mal wieder burdamäßig üppig, ich habe die Öffnung unter dem Knoten nachträglich zugenäht, man muss ja nicht unbedingt bis zur Unterkante des BHs reingucken können. Die Ärmel sind ziemlich weit, die übliche Anpassung für meine kräftigen Oberarme konnte entfallen. Außerdem sind die Ärmel im Original auch noch sehr kurz, die habe ich erst mal kräftig verlängert, hier ist höchstwahrscheinlich auch für normalgroße Frauen eine Änderung fällig, wenn sie eine volle Armlänge möchten. Im Zweifelsfall einfach mal nachmessen. Abschliessend habe ich noch 2 cm oberhalb der Taille eingefügt, was meiner Länge geschuldet ist. Ich bin übrigens mit ein wenig Getüftel und probieren für das Shirt mit einem 1.5 m Coupon vom Stoffmarkt hingekommen, trotz der Verlängerung. Burda ist wie immer sehr üppig mit den Stoffverbrauchsangaben.
Insgesamt mag ich den Schnitt aber gerne, der Knoten ist eine witzige Idee. Ich befürchte nur, dass das Shirt ewig zum Trocknen brauchen wird nach der Wäsche. Mal abwarten ...

Mittwoch, 2. April 2014

*Das* Kleid - Burda 112-042014-DL

In der Burda vom April 2014 ist ein Kleid drin, bei dem die Schnittzeichnung gleich mein Auge gefangen hat: Modell 112! Als Modell 211 gibt es das auch noch als Shirt, es unterscheidet sich aber nur durch die Länge und die fehlenden Abnäher vom Kleid.

Das sah so schön bescheuert aus, dass wir jedesmal, wenn wir uns über dieses Modell unterhalten haben, beide Arme in unmöglichem Winkel weggestreckt haben, um die Schnittzeichnung "zu tanzen".

Ich habe mir ein Stück Trigema-"Putzlappen"-Jersey in einem unendlich öden Beige gegriffen, und mich Montagabend daran gemacht, das Kleid zu nähen. Dank des überaus einfachen Schnittmusters ist es auch gleich noch am selben Abend fertig geworden:


Siehe da, es ist ein Kleid! Und man kann es anziehen!Meinen Kollegen ist allerdings nur aufgefallen, *dass* ich ein Kleid trage. Die Besonderheiten des Schnittes sind an den Herren natürlich vorübergezogen. Ein Hinweis "Schau mal, die Nähte wo die Ärmel eingesetzt sind!" reichte aber, um ein kurzes Stirnrunzeln und Staunen hervorzurufen. Auf den ersten Blick sieht man nicht, dass etwas seltsam ist, auf den zweiten aber schon. 

Ein Gürtel dazu ist meiner Meinung nach eine Bereicherung, sonst sieht das sehr unstrukturiert aus. Ich habe die Schulter/Kragen-Naht entgegen der Anleitung mit einem Flatlock-Stich genäht, vorgesehen war  eine französische Naht, die aber in dem recht dicken Jersey viel zu wurstig geworden wäre. Versäubert habe ich den Kragensaum mit dem breiten Coverstich, wie auch die restlichen Säume. Der Rest ist mir dem 4-Faden-Stich meiner Overlock zusammengenäht.
Das Kleid trägt sich erstaunlich angenehm, auch die Passform hat mich angenehm überrascht, obwohl man natürlich durch den Kragen ein wenig Stoffgewusel auf der Schulter hat. Und die Einsatznaht des linken Ärmels fühlt sich manchmal ein bisschen so an, als wäre einem der BH-Träger runtergerutsch. Das ist aber schon das ganze Negative, das ich über dieses Kleid sagen kann. Ich denke mal, das werde ich in nächster Zeit ziemlich oft tragen, ich fühle mich damit sehr gut angezogen.